Fragen vor der Existenzgründung, dem Schritt in die Selbstständigkeit
Fragen, die Ihnen bei der Vorbereitung und Planung eine Orientierung bieten können:
- Können Sie kurz und prägnant einem Dritten erklären, was Ihr Geschäftsmodell ist?
- Kennen Sie Ihre Zielgruppe?
- Welches Problem bzw. Bedarf hat Ihre Zielgruppe, wofür Sie Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung benötig?
- Wieso soll er oder sie dieses Produkt oder Dienstleistung bei Ihnen kaufen?
- Wie überzeugen Sie Ihre potenziellen Kunden?
- Womit machen Sie auf Ihr Produkt auf Ihre Dienstleistung aufmerksam?
- Womit unterscheiden Sie sich von Ihren Mitbewerbern?
- Haben Sie einen ausreichenden finanziellen Puffer für die ersten Monate eingeplant?
- Wer kann Sie bei der Existenzgründung unterstützen?
- Haben Sie die Möglichkeit staatliche Zuschüsse zu bekommen, geprüft?
- Gibt es Rückhalt aus der Familie für Ihr Vorhaben? – Unternehmer/in sein ist anstregend genug, da ist es nicht förderlich, zu Hause auch noch Überzeugungsarbeit leisten zu müssen.
- Was sind Ihre Kraft- und Ruheorte? – Wo bekommen Sie neue Energie, wo „tanken“ Sie nach einem lagen Tag oder Woche auf?
- Was sind Sie bereit, für Ihre Existenzgründung aufzugeben bzw. einzusetzen?
- Welchen Verlust sind Sie bereit für Ihr Vorhaben in Kauf zu nehmen?
- An welchen Punkt, ziehen Sie die Reißleine – steigen Sie aus?
Warum Sie sich diese Fragen stellen sollten?
Die Existenzgründung bzw. der Schritt in die Selbstständigkeit sollte gut geplant und vorbereitet sein, um langfristig erfolgreich am Markt bestehen zu können. Die Statistik zeigt, dass bereits nach 3-5 Jahren 50% aller neu gegründeten Unternehmen wieder vom Markt verschwunden sind.
Kompetente Beratung kann bei der Fehlervermeidung behilflich sein. Dennoch verzichten nach wie vor viele Gründer und Gründerinnen auf dieses Angebot. Doch ein ehrliches, konstruktives und kompetentes Feedback ist selten. Familie und Freunde sind entweder hellauf begeistert oder halten vom Schritt in die Selbstständigkeit gar nichts. Auch fachlich können sie das Geschäftsmodell und die anstehenden Herausforderungen nur selten beurteilen .
Auf der anderen Seiten versprechen Ihnen viele so genannte Gründungs- und Unternehmensberater das Blaue vom Himmel und warten mit tollen „Patentrezepten und -lösungen“ auf, die Sie nicht weiter bringen. Im Gegenteil, wenn Sie an den oder die falsche geraten, haben Sie meist außer einer 08/15 Businessplanvorlage mit vielen Standardfloskeln nichts gewonnen. Also, prüfen Sie sorgfältig, mit wem Sie zusammen arbeiten wollen.
Denn nur wenige Menschen verfügen über Erfahrungen mit einem Existenzgründungs- oder Unternehmensberater und eine Einschätzung, ob das nun ein „gutes“ oder „schlechtes“ Beratungsgespräch war, ist häufig nicht möglich. Daher sprechen Sie mit mindestens drei unterschiedlichen Beratern, vergleichen Sie und entscheiden Sie in Ruhe, von wem Sie sich beraten lassen wollen.